Filter in Adapter

Wer SLR Optik an Systemkameras adaptiert kennt das: Man hat meistens rund 20mm Länge auf denen nichts passiert, nämlich da wo eigentlich mal der Spiegelkasten war. Wieso sollte man diese Länge nicht nutzen? Es gibt Firmen die das bereits tun, es gibt zwei Adapter (Vizelex und Owl Adapter) die Filter Drop Ins bzw einen verstellbaren ND Filter haben. Die sind aber zum einen teuer (>100€) und zum anderen gibt es für die meiste alte Optik keinen passenden Anschluss. Also dachte ich mir, bastel ich mir selbst etwas. Zumindest mein Novoflex FD -> Emount Adapter hat einen Absatz im Inneren, der geradezu dazu einlädt da irgendetwas einzulegen. Ich habe hierzu erstmal testweise einen gebrauchten 40,5mm ND 3.0 Filter von Haida erstanden (die B&W in puncto Bildqualität nicht nachstehen, wer will kann ja gerne vergleichen mit meinen vorherigen Langzeitaufnahmen. Oder aber hier: Link) und diesen eingelegt. Dieser Durchmesser passt sich gut ein und um es noch zu verbessern habe ich den Filter mit Velour DC Fix umklebt. Das ganze hält auch einer normalen Stadtour stand, allerdings werde ich am Sitz des Filters noch etwas arbeiten. Es ist noch reichlich Platz im Inneren, also ist eine Kaskade von Filtern sicher möglich. So hat man mit etwas Glück wie ich für 10€ eine schöne Lösung wenn man viele Objektive an einem (kleinen, dadurch günstigerem) Filter betreiben will.

Meine ersten Erfahrungen zeigen:

  • Der Hyperfokalpunkt wird früher erreicht. Hier werde ich optisch noch mal nachhaken ob das sein kann.
  • Die Schärfe ist völlig unbeeinflusst, zumindest nach dem was ich beurteilen kann.
  • Gegenlicht sollte man noch mehr meiden als sonst schon mit SLR Optik (das sollte man bei Langzeitbelichtungen aber sowieso meistens).
  • Der Haida produziert sehr kalte Farben und damit sehr helle Himmel, hier ist ein Polfilter (wie in nachfolgenden Beispielen) oder ein Rot/Orange/Gelbfilter sicher nützlich.

Nachfolgende Bilder sind mit einem Canon FD 20 2.8 @ 11.0, Linearpolarisator und Haida ND 3.0 entstanden.