Perseiden

Die Perseiden sind ein sich jährlich wiederholender Meteorstrom. Ich denke es wurde auch genug berichtet die letzten Tage. Die Nacht war jedenfalls klar und zusätzlich war das Fehlen des Mondes der Dunkelheit sehr zuträglich. Die Auswahl des Ortes ist hier von ganz entscheidender Bedeutung. Fremdlicht ist absolut tödlich, will man Sterne beobachten; mir hat diese Map hier sehr geholfen: lightpollutionmap.info. Ich habe selbst in Stadtnähe noch einen halbwegs dunklen Ort gefunden…und mich prompt im Feld festgefahren. Glücklichweise hatte ich Hilfe seitens meiner Eltern und so konnten wir zu viert noch nach Sternschnuppen Ausschau halten. Und wurden belohnt. Wir haben einige gesehen, ich muss sagen ich habe weniger gesehen, weil ich doch hinter der Kamera hing. Und ich kann sagen: eine Sternschnuppe ins Bild zu bekommen ist schon eine ziemliche Glückssache. Das zweite Bild war so ein Glücksbild, oben rechts kann man eine lange Sternschnuppe sehen. Hier gefiel mir aber der Ausschnitt nicht, aber da es mein erstes Bild einer Sternschnuppe ist, sei es hier der Vollständigkeit halber enthalten.

Ich habe mir natürlich zusammengereimt, was man so braucht für Sternenfotografie. Zunächst gilt: umso weitwinkliger desto besser. Sowohl wir als auch die Sterne sind in Bewegung (Polarstern bewegt sich realtiv zur Erde nicht) deshalb ist de Belichtungszeit abhängig von der Brennweite gedeckelt. Belichtet man zu lange hat man Sternenspuren, belichtet man zu kurz verliert man Licht. Was mich zur nächsten Anforderung bringt: Lichtstärke und Kameraeigenschaften. Das Objektiv sollte möglichst große Anfangsöffnung haben (2.8 würde ich als willkürliches Minimum ansetzen). Die Kamera sollte möglichst auch mit hohen Iso Bereichen gut klarkommen. Kurz: Ich hatte mein Canon FD 20 2.8 dabei und habe 20s bei Iso 2500 belichtet. Um den Vordergrund etwas aufzuhellen hatte ich meinen Nissin i40 mit, das nächste mal bekommt der aber noch ein paar Farbfilter. Da man später den Himmel möglichst blau haben will, wird somit auch alles andere viel zu blau wenn man es mit neutralem Licht beleuchtet.

Mein Canon FD 20 2.8 zeigt hier eine für diese Art der Fotografie recht unschöne Eigenschaft. Coma zählt zu den Seidelabberationen und betrifft in der Fotografie vor allem Spitzlichter. Sie zeigt sich durch verformte und ausgewaschene Lichter. Zum Rand eines Bildes wird dieser Fehler deutlicher. Ich wusste aber dass das FD 20 2.8 diesbezüglich nicht gut korrigiert ist, ich werde mein Review diesbezüglich aber noch mit einem weiteren Beispielbild versorgen.