Breskens 2016

Irgendwann im Jahr sollte man nach Holland fahren. Also ich zumindest. Ich hoffe darauf, dass unser Chaostrupp es dieses Jahr eventuell auch noch einmal schafft. Doch zunächst war ich wie schon öfter mit Familie und Freunden in einem kleinen Haus in Breskens. Das Wetter war leider nur an einem Tag richtig schön, aber für meine Bilder habe ich etwas Drama eh lieber. Blauer Himmel ist eben auch nur blau. Außerdem habe ich etwas raues Wetter auch ganz gerne. Die Kamera bei Wind am Strand auszupacken erfordert dennoch immer wieder etwas Überwindung. Aber wo keine Kamera da keine Bilder, schließlich ist sie auch wenn sie mir heilig ist, auch nur ein Arbeits- und Hobbygerät.

Ich danke Jedenfalls Sina, Stephan, Regina, Steffi, Thorsten und natürlich den beiden Lütten. Es war wie immer eine schöne Zeit! Leider viel zu kurz.

Eine Ode an die kurze Brennweite

Ich glaube ich habe mit keinem Objektiv so viele Bilder gemacht wie mit meinem Canon FD 20 2.8. Ich denke das hat im besonderen dazu geführt, dass ich den Bildwinkel mittlerweile sehe wenn ich durch die Gegend streife. Ich glaube ich kann sagen: Ich kenne dieses Objektiv. Das Gegenlichtverhalten des 20mm ist als eher kritisch einzustufen, man hat wegen der kurzen Brennweite und der alten Vergütung sehr schnell Flares. Ich nutze hierfür ein mini Kompendium. Das Funktioniert generell bei allen meinen Brennweiten hervorragend. Irgendwann werden Objektive zu lang dafür, aber ich habe selbst mit meinen Größeren gar kein Problem. Die konfektionierten Sonnenblenden sind meistens etwas konservativ in ihrer Auslegung – und sie sind meistens rund, während der Sensor rechteckig ist – , das ist natürlich auch gut so, denn eine Vignette wäre erheblich ärgerlicher, allerdings hat man so auch eher Flares.

Anbei ein paar Bilder der letzten Tage. Sollten alle mit Blende 8 gemacht worden sein.

TFP I: Marcel und Hendrik

Im Rahmen meines Aufrufes zu TFP Shootings haben sich netterweise zwei gute Freunde gemeldet, die Bewerbungsfotos brauchten. Ich drücke die Daumen für die Bewerbungen und freue mich, dass ich euch helfen konnte! Falls noch jemand Interesse hat kann er/sie sich gerne via Facebook melden oder direkt an meine Emailadresse info@noland.photos wenden.

Die Fotos habe ich draußen mit meinem Canon FD 85 1.2L geschossen. Hat offen eine besondere Wirkung und ist bereits leicht abgeblendet äußerst scharf.

HoRa Aachen

Ein Jahr ist es her als wir uns in Trenchcoat und Fahrradhelm am Aachener Hauptbahnhof trafen. Das Hochschulradio Aachen (Facebook) und ich haben im letzten Jahr ein kleines Projekt zusammen bearbeitet. Wir haben bekannte Cover von Alben nachgestellt. Bereits im Oktober letzten Jahres wurden die Ergebnisse Teil eines Gewinnspieles. Die Postkarten liegen immernoch in einschlägigen Aachener Kneipen aus und warten auf neue Besitzer. Ich danke dem HoRa Team ganz herzlich für die Möglichkeit und bin selbst sehr zufrieden mit den Ergebnissen, mein Dank gilt hierbei auch Linda und Lucas vom Hochschulradio die die weitere Bearbeitung der Bilder vorgenommen haben, um sie an das tatsächliche Cover anzupassen. Vielleicht kommt dem ein oder anderen ja dies oder jenes Cover bekannt vor; würde mich freuen, denn darauf kam es ja an!

Also dreht eure Empfänger auf 99.1Mhz und lauscht!

Oorah.

Ich habe nach längerer Zeit noch mal einen Schulfreund in Osnabrück besucht. Da ich die Stadt aus vorherigen Besuchen bereits gut kannte, standen wir vor der schwierigen Frage was wir nun unternehmen sollen. Wir wollten ja eigentlich nach Bremen oder Oldenburg fahren…daraus wurde letztlich Wilhelmshaven. Nach einem kleinen Ausflug zum frisch eröffneten und gähnend leeren, dafür aber umso riesigerem Güter Umschlaghafen sind wir nach einem kurzem Blick auf die Nordsee – mit dem ich zu beginn meiner Bahnreise nie gerechnet hätte – im ansässigen Marinemuseum gelandet.

Nach Beschau einiger Exponate aus der Kaiserzeit, kam das Freilichtmuseum. U Boote und Zerstörer kennt nahezu jeder aus irgendeinem Film. Die Erfahrung selbst mal auf bzw. in so einem U Boot bzw. einem Zerstörer zu stehen wirkt gleichermaßen beeindruckend wie bedrückend. Ich glaube man verdrängt gerne, wie viel Motivation und Energie Menschen in immer effektivere Wege sich gegenseitig umzubringen stecken. Nun stammte die Technik aus den 60er Jahren und stellt sicher nicht die Krönung heutiger Technik dar, aber es vermittelt ein eindeutiges Bild. Granaten so groß wie ich, das ist Irrsinn. Das Faible für Technik insbesondere Maschinen und Apparate kann ich als Maschinenbauer allerdings dennoch nicht von der Hand weisen. Ein beklemmendes Gefühl, was mit dieser Technik angestellt werden sollte und wurde bleibt.

Die Enge ist absolut unvermittelbar, wie es 22 Menschen auf engstem Raum in einem U Boot monatelang aushalten ist mir absolut schleierhaft. Jeder Winkel ist vollgestopf mit Knöpfen, Ventilen, Rohren, … Und zumindest für meinen Kollegen und mich völlig absurd erscheinend: Kaum Bildschirme und das obwohl sowohl Zerstörer als auch U Boot bis nach der Jahrtausendwende noch im Einsatz waren. Respekteinflößende Erkenntnis: „Es muss ja jemanden gegeben haben, der wusste wozu jeder Knopf gut war“. So umständliche Mensch Maschine Verhältnisse erscheinen spätestens seit Smartphones schon fast wie ein Scherz. Die nachfolgenden Bilder geben vielleicht einen Eindruck meiner Schilderungen wieder. Die Schwarzweißbearbeitung schien mir passend, da ich zum einen diese Technik bewusst nicht mit meiner Realität verbinde und sie passend zu meiner Optik auch noch in die Zeit dieser Technik passt.

Herausforderung für mich war es diesmal, nur eine Brennweite zu nutzen. Meine A7 samt Canon FD 35 2.0 SSC passte so selbst in die Jackentasche. Ich habe nichts vermisst.

Lieben Dank Jana und Marius für die Gastfreundschaft :)

Miriam

Das IKOB bekommt Zuwachs. Eine gute Freundin meiner Freundin wird dort demnächst anfangen zu arbeiten. Ich freue mich sehr für sie, dass sie nun in ihrem Fachbereich eine Stelle gefunden hat. Ich wünsche alles Gute für die neuen Herausforderungen und wünsche Miriam dass sie dort glücklich wird und bleibt.

Zum Einstieg wurden Fotos für einen Zeitungsartikel benötigt und nicht zuletzt wegen der „Akquise“ meiner Freundin für mich hat Miriam dabei an mich gedacht. Für mich insofern etwas Neues, da ich sonst zwar was People Fotografie betrifft nicht unbewandert bin, diese allerdings eher auf familiärer Ebene betreibe. Ich denke beiderseits bestand etwas Aufregung, umso schöner ist es dann wenn das Ergebnis Fotograf und Modell gefällt. Ein schönes Kompliment an mich ist es, wenn sich jemand, der sich für unfotogen hält und von sich weiß äußerst kritisch mit dem eigenen Abbild zu sein, in den Bildern wiederfindet und gefällt. Danke dafür, das gibt auch mir eine gehörige Portion Bestätigung; was nicht bedeuten soll, dass ich einen Beitrag zur persönlichen Ausstrahlung geliefert hätte. Ich finde die Bilder zeigen Miriam.

Fotografiert habe ich mit meinem Mitakon 50 0.95, auch für Innenräume und kurze Abstände ein gutes Objektiv, wie ich zuvor auch schon bei der von mit mit begleiteten Hochzeit festgestellt habe. Die Bildwirkung bei offener Blende, wie in Bild 3 zu sehen, ist so mit anderen Systemen meiner Erfahrung nach einfach nicht nachstellbar und liefert plastische, weiche und dabei trotzdem scharfe Bilder, eine Kombination die zumindest mir sehr gut gefällt. Eine längere Brennweite als 50mm war aufgrund der Lokalität nicht möglich, ich kann nun aber verstehen wieso 85mm als die Portraitbrennweite gilt. Der Arbeitsabstand ist mit 50mm recht gering und man rückt dem Modell schon ordentlich auf die Pelle, was sicher einschüchternd wirken kann. Meine Meinung zum manuellen Fokus hat sich mal wieder bestätigt. Ich bin manuell präziser und schneller in einem solchen Setting als es eine Automatik sein könnte, zumal ich kein Objektiv mit Autofokus und einer Blende von 0.95 kenne; aus guten Grund vielleicht. Beleuchtet wurde mit einem Blitz und einer portablen LED Spotlight. Bearbeitet habe ich wie immer in Lightroom und diesmal als Kodak Tri-X entwickelt, der in meiner Abwandlung etwas kontrastreicher daherkommt als der sonst von mir verwendete Ilford HP5. VSCO kann in Portraits meiner Erfahrung nach am höchsten Punkten und zaubert mit Feintuning sehr cinematische Bilder.

Ich bedanke mich bei Miriam für eine neue Erfahrung und wünsche nochmals alles, alles Gute für den Jobeinstieg!